Sind wir selbst schuld an der Vermüllung unserer Stadt?
Hamburg, du wunderschöne Perle an der Elbe, bist bekannt für deine imposante Skyline, die Alster und deinen weltoffenen Charme. Doch wer in letzter Zeit durch die Straßen streift, dem fällt immer wieder auf: Es wird schmutziger. Ob auf dem Kiez, in der Schanze oder in den ruhigeren Ecken – Zigarettenstummel, Coffee-to-go-Becher und Plastikverpackungen säumen unsere Wege. Und während sich viele von uns über die zunehmende Vermüllung ärgern, stellt sich die Frage: Sind wir vielleicht selbst Teil des Problems?
Der Teufelskreis der Verschmutzung
Es ist ein fast schon paradoxer Zustand: Wir lieben unsere Stadt, aber oft tragen wir unbewusst dazu bei, dass sie immer schmutziger wird. Es beginnt mit einer Kleinigkeit. Der leere Kaugummi, der achtlos auf den Boden gespuckt wird, die Zigarettenkippe, die schnell zwischen die Pflastersteine gedrückt wird, oder das Bonbonpapier, das im Wind flattert und nicht weiter beachtet wird. Jeder von uns hat das schon einmal erlebt oder, Hand aufs Herz, selbst gemacht. „Ist ja nur eine Kleinigkeit“, sagt man sich. Aber diese kleinen Sünden summieren sich.
In Hamburg werden jährlich über 1.200 Tonnen Müll von den Straßen gesammelt. Das ist der sichtbare Teil. Was wir aber oft übersehen, ist der schleichende Einfluss, den unsere scheinbar unwichtigen Handlungen auf das Gesamtbild der Stadt haben. Die Hemmschwelle sinkt, je mehr Müll wir sehen. Frei nach dem Motto: „Hier liegt ja schon Müll, da kommt es auf meinen Kaffeebecher auch nicht mehr an.“
Verantwortung abgeben – Ein bequemer Weg?
Ein weiteres Problem ist die mentale Abkapselung, die viele von uns entwickeln. Es gibt die Stadtreinigung, die sich darum kümmert, und regelmäßig werden Großaktionen gestartet, bei denen Freiwillige Müll sammeln. Doch das eigentliche Problem fängt bei uns an – bei jedem Einzelnen. Die Verantwortung lässt sich nicht so leicht abwälzen. Nur weil es jemanden gibt, der aufräumt, heißt das nicht, dass wir uns ungestraft um den eigenen Beitrag drücken können.
Was können wir ändern?
Der erste Schritt ist einfach, aber effektiv: Bewusstsein schaffen. Jeder von uns trägt zur Sauberkeit der Stadt bei – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Das bedeutet nicht, dass wir zu perfekten Vorbildern werden müssen, aber schon die kleinen Veränderungen im Alltag machen einen Unterschied.
- Der eigene Müll, der eigene Job: Jede Kippe, jeder Bonbonpapierrest gehört in den Mülleimer – und wenn der nicht in Sicht ist, dann kommt der Müll in die eigene Tasche, bis man einen findet.
- Mit gutem Beispiel vorangehen: In Gruppen geht das Verhalten oft unter. Wenn aber jemand anfängt, Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, dann ist die Chance groß, dass andere folgen.
- Gemeinschaftsaktionen: Initiativen wie „Hamburg räumt auf“ oder die vielen ehrenamtlichen Müllsammelaktionen sind ein guter Weg, nicht nur den Müll zu beseitigen, sondern auch ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und das Bewusstsein für das Problem zu schärfen.
- Aufklärung und Verantwortung: Wir können auch den Jüngeren vermitteln, wie wichtig es ist, unsere Stadt sauber zu halten. Denn wenn schon die Kleinsten lernen, ihren Müll nicht achtlos fallen zu lassen, ist ein großer Schritt getan.
Schlussgedanken
Hamburg ist eine wunderschöne Stadt, doch sie verdient es, dass wir besser auf sie achten. Wenn jeder von uns ein kleines bisschen mehr Verantwortung übernimmt und den Müll dort entsorgt, wo er hingehört, können wir gemeinsam verhindern, dass unsere Straßen und Parks zu Mülldeponien werden.
Das Problem ist klar, und die Lösung liegt buchstäblich in unserer Hand – oder vielmehr in unserer Tasche, bis der nächste Mülleimer kommt.
Lasst uns anfangen, die Stadt zu respektieren, die wir alle so sehr lieben!
Was meinst du? Hast du schon einmal etwas weggeworfen und dich danach schlecht gefühlt, oder bist du derjenige, der den Müll anderer einsammelt? Schreib es in die Kommentare und lass uns darüber diskutieren, wie wir Hamburg gemeinsam sauberer machen können!
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